07.02.2018 - 10:00

Auszubildende zu Gesundheits- und Krankenpfleger(innen) werden intensiv auf den Berufsalltag vorbereitet

Patientenübergabe beim Schichtwechsel in Linz (links) und Remagen (rechts)

Die Schule für Pflegeberufe des Verbundkrankenhauses Linz-Remagen bietet den Schüler und Schülerinnen des letzten Ausbildungsjahres mit dem Projekt "Schülerstation" die Möglichkeit, ihre Kenntnisse erstmals unter realistischen Bedingungen im Berufsalltag umzusetzen.

Zwei Wochen lang, vom 22. Januar bis 02. Februar, betreuten die Schüler(innen) pflegebedürftige Patienten und deren Angehörige und Bezugspersonen von der Aufnahme bis zur Entlassung.

Das Projekt fand in diesem Jahr im Franziskus Krankenhaus Linz auf der Station 2b und im Krankenhaus Maria Stern auf der Station 3b statt. Beide Stationen erfordern  hierbei besondere medizinische Fachkenntnis, weil dort Patienten mit einem umfangreichen Krankheitsspektrum behandelt werden. Es reicht von internistischen Erkrankungen über orthopädische Operationen, Baucheingriffen bis zu Erkrankungen der Schilddrüse. Die Zusammenarbeit mit Ärzten, Verwaltung, Seelsorge, Labor, Küche, Materialversorgung und physikalischer Therapieabteilung ist dabei eine besondere Herausforderung.

Zu den Aufgaben der Auszubildenden gehörten die Erstellung der Dienstpläne, Organisation der Zuständigkeiten, Leitung der Schicht, Planung und Durchführung der Pflege und Durchführung der Grund- und Behandlungspflege. Zusammen mit der Arztvisite galt es Pflegekonzepte zu entwickeln, Patienten zu beraten und sie von Aufnahme bis zur Entlassung zu begleiten.

Um die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten, war in jeder Schicht eine examinierte Pflegekraft im Dienst. Sie sollte als Ansprechpartner so wenig wie möglich, jedoch so viel wie nötig kontaktiert werden. Sie arbeitete nicht im Stationsbetrieb mit, sondern blieb im Hintergrund und agierte nur bei Bedarf, stand für Informationen zur Verfügung und kontrollierte die behandlungspflegerischen Maßnahmen.

Zusammen mit der examinierten Pflegekraft wurden Infusionstherapien, Injektionen, Medikamentengaben, Patiententransporte, Umgang mit technischen Geräten und Notfallmanagement durchgeführt.

Auf ihren Einsatz im Franziskus Krankenhaus Linz freuten sich Sarah Anhäuser, Manuel Becker, Teresa Becker, Vanessa Berz, Manuel Gutte, Danah Haine, Marcel Herb, Michelle Krumscheid, Anna-Maria Manns, Marvin Pex, Luna Prescher, Sandra Schultheiss, Rebecca Zimmermann zusammen mit Praxisanleiterinnen Ricarda Bonn, Margret Thiel und den Mentoren Silvia Esser, Julia Henke und Vitus Ecker.

Im Krankenhaus Maria Stern arbeiteten Pia Crump, Selda Demirci, Lara Gotter, Leon Häring, Felix Lange, Isa Niemann, Saskia Sanner, Lukas Schäfer, Annalena Preuße unter der Begleitung von Praxisanleiterin Silke Beer und der Stationsleitung Michael Sieger.

Nach jedem Dienst wurde gemeinsam mit den betreuenden Pflegekräften die Arbeit reflektiert und ein Lerntagebuch geführt.

Pflegedirektor Thorsten Dörholt und Schulleiterin Sabine Czerwinka, die dieses Projekt ins Leben gerufen hat, sind sich einig, dass sie mit der Schülerstation den zukünftigen Gesundheits- und Krankenpfleger(innen) eigenständiges, verantwortungsbewusstes und patientenorientiertes Arbeiten im Hinblick auf das bevorstehende Abschlussexamen ermöglichen.

"Eine tolle Gelegenheit, die Organisation und Aufgabenverteilung unter realen Bedingungen zu regeln und gewissenhaft, strukturiert und konzentriert zu arbeiten. Von der Aufnahme bis zur Entlassung der Patienten organisieren die Schüler(innen) den gesamten Ablauf der Patientenversorgung und erleben den realistischen Krankenhausalltag. Die bisherigen sehr positiven Erfahrungen zeigen, dass die Schülerwochen den Schüler(innen) nicht nur Spaß und Freude am gemeinsamen beruflichen Wirken bereiten, sondern auch die Patienten die angehenden Gesundheits- und Krankenpfleger(innen) mit großem Interesse erleben und unterstützen."