27.02.2018 - 10:00

Eröffnungsfeier nach 16 monatiger Bauzeit

Die Eröffnungsfeier mit rund 150 geladenen Gästen fand direkt auf der Intensivstation statt und bot allen Gästen einen ersten Einblick in die neuen Räumlichkeiten.

Nach der Begrüßung durch Verwaltungsdirektor Thomas Werner, segnete Pfarrer Lothar Martin Anhalt den neuen Trakt im Franziskus Krankenhaus, verbunden mit dem Segen für alle Patienten und Mitarbeiter.

Der Umbau der alten Intensivstation begann im Oktober 2016. Um eine optimale Anbindung an den Op-Bereich und Aufwachraum zu haben, musste neben den bestehenden Räumlichkeiten eine bauliche Erweiterung auf die angrenzenden Flachdachbereiche erfolgen. Jetzt, rund 16 Monate später, ist die Intensivstation bereit ihre Arbeit für die Patienten aufzunehmen.

Die gesamte Baumaßnahme hat ein Investitionsvolumen von rund 4,8 Millionen Euro, die vom Land Rheinland-Pfalz mit 3,6 Millionen Euro unterstützt werden.

Nach der Fertigstellung verfügt das Franziskuskrankenhaus auf etwa 1000 qm über 12 Bettplätze der Intensivmedizin und sechs Bettplätze für die Intensivüberwachungspflege („intermediate Care“).

Mittelpunkt der neuen Abteilung ist der zentral angeordnete Überwachungsplatz, von wo die Mitarbeiter sämtliche Patienten überwachen können, um eine optimale Versorgung der Patienten zu gewährleisten. Die Intensivbettplätze sind aufgeteilt in drei Doppelzimmer und sechs Einzelzimmer, wovon drei durch eine vorgelagerte Schleuse besonderen hygienischen Anforderungen gerecht werden und den Patienten eine ruhigere Umgebung bieten.

Die neue Station bietet mehr Kapazität für medizinisch notwendige Geräte und ist auf dem modernsten Stand der Beatmungstechnik und Patientenüberwachung, die dem Personal mehr Zeit für pflegerische und ärztliche Tätigkeit ermöglicht.

In dem besonderen Bereich der Intermediate Care, deren technische Ausstattung der einer Intensivstation ähnelt, kümmern sich speziell ausgebildete Pflegekräfte und Ärzte um Patienten, die einer umfangreicheren Überwachung bedürfen, als sie auf einer Normalstation geleistet werden kann, die aber nicht die komplette intensive Therapie einer Intensivstation benötigen. Patienten und Angehörige sollen so künftig von einer angenehmeren Unterbringung- und Betreuungssituation profitieren.

Das Franziskuskrankenhaus ist spezialisiert auf die Beatmungsentwöhnung (Weaning) von Patienten und ist im Krankenhausplan Rheinland-Pfalz aufgenommen als eines der größten Zentren in Rheinland-Pfalz. Die Intensivmedizin kennt schon lange das Problem der Entwöhnung von Beatmungspatienten. Patienten die langzeitbeatmet werden und mehrfach erfolglose Entwöhnungsversuche von der Beatmungsmaschine hinter sich haben, können ins Weaning-Zentrum nach Linz verlegt werden. Sie sind meist schwer krank und benötigen eine maximale Intensivtherapie die individuell auf ihre Erkrankung ausgerichtet ist. Die Intensivtherapie wird dabei  von einem interdiszipliniertem Team aus Pneumologen, Intensivmedizinern , Kardiologen, spezialisierten Pflegekräften, Ergo-, Physio- und Atmungstherapeuthen unterstützt. Über 80 Patienten wurden im vergangenen Jahr behandelt. Auch für Familienangehörige eine große Belastung, denn der Entwöhnungsprozess kann mehrere Wochen dauern.

„Der Neubau der Intensivstation ist ein Großprojekt der Angela von Cordier-Stiftung, das für eine gute Zukunft des Verbundkrankenhauses Linz-Remagen steht und unsere Patienten und Mitarbeiter auf einen guten Weg bringt“, betonte Dr. Hartmut Münzel (stellvertretender Vorsitzender der Angela von Cordier-Stiftung) in seiner Begrüßungsansprache. „Das Team der Intensivstation hat viel Arbeit in die Planung, Gestaltung und Umsetzung der neuen Räume gesteckt. Hierfür danken wir genauso wie den zuständigen Baufirmen und vor allem dem Architekturbüro Plischke-Lühring für die vorbildliche Arbeit und Kreativität. In einer Gesellschaft mit öffentlichen, privaten und freigemeinnützigen Trägern ist es wichtig, dass wir den Geist der Angela von Cordier-Stiftung in unserem Verbundkrankenhaus lebendig halten und die Patienten in den Mittelpunkt unserer Arbeit stellen.“

Landrat Achim Hallerbach dankte der Angela von Cordier-Stiftung für Ihr hohes finanzielles Engagement in die neue Intensivstation, womit das Verbundkrankenhaus Linz-Remagen auch in den kommenden Jahren ein wichtiger Standort für die medizinische Versorgung in der ländlichen Region sein wird.

Gemeinsam mit den Gästen sprach Sr. Maria Lay (Vorsitzende der Angela von Cordier-Stiftung) zum Abschluss des offiziellen Teils ein Gebet im Geist des heiligen Franziskus.

Interessierte Bürger und Patienten hatten am Nachmittag die Gelegenheit zur Besichtigung und konnten Interessantes zu Themen der Intensivmedizin und Herz- Kreislaufwiederbelebung erfahren.