Was kann eine Schulterprothese leisten?
Patienteninformation im Rahmen der Gesundheitsvorsorge
In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Remagen hatte das Verbundkrankenhaus Linz-Remagen zum Thema „Was kann eine Schulterprothese leisten?“ eingeladen.
Oberarzt Dr. med. Christoph Engels (Facharzt für Unfallchirurgie / spezielle Unfallchirurgie) konnte aus seiner beruflichen Erfahrung berichten, dass Patienten mit einer Schulterprothese erfolgreich behandelt werden können. Voraussetzungen sind sorgfältige Indikationsstellung, gute Vorbereitung und ein erfahrener Operateur.
Gelenkverschleiß, fortgeschrittene rheumatische Erkrankungen oder Oberarmkopfbrüche die anderweitig nicht behandelt werden können, sind die häufigsten Ursachen für einen notwendigen Gelenkersatz.
Jährlich werden in Deutschland etwa 3000 künstliche Schultergelenke eingesetzt. Im Vergleich zu über 100.000 Knie- oder Hüftprothesen eine geringe Zahl. „Aber die Anzahl der Operationen an der Schulter und damit auch der Schulterprothesen wächst“, wusste Engels zu berichten. So wurden im Jahr 2017 im Verbund-Krankenhaus Linz-Remagen 499 verschiedene Schulteroperationen durchgeführt, unter anderem auch zunehmend Schulterprothesen. Schulterprothesen werden seit den 70er Jahren immer weiter verbessert, die mittlerweile dritte Generation hat eine vergleichbare Langzeithaltbarkeit wie bei Hüft- und Knieprothesen. Dr. Engels berichtete über die verschiedenen Prothesentypen, ihren Einsatzbereich und deren Vor- und Nachteile.
Um ein optimales Ergebnis zu erreichen, gilt es den richtigen Zeitpunkt zu finden. Wartet man ab, bis es nicht mehr geht, können Muskeln, Sehnen und Gelenkkapsel sich so verändert haben, dass die Beweglichkeit nach dem Einbau einer Prothese eingeschränkt bleibt.
Während des Krankenhausaufenthaltes wird bereits mit passiven krankengymnastischen Übungen begonnen, wo der Arm vom Therapeuten nach festgelegten Bewegungsmaßen bewegt wird. Insgesamt 6 Wochen dauert es, bis Muskeln und Sehnen verheilt sind. Danach sind für mehrere Wochen aktive Übungen erforderlich, um eine optimale Beweglichkeit der Schulter zu erzielen
Einen besonderen Rat gab Engels für sportliche Aktivitäten: „Etwa vier Monate nach einer problemlos verlaufenen Operation kann man vorsichtig mit Sport beginnen. Dabei sollte man Sportarten mit geringen Schulter- und Armbelastungen und niedrigem Sturzrisiko bevorzugen“.
Empfehlen konnte er Aqua-Jogging, Aerobic, Gymnastik, Laufen, Schwimmen, Radfahren, Skilanglauf, Tanzen, Wandern und Nordic-Walking. Nicht zu empfehlen sind Squash, Badminton, die meisten Kampfsportarten, Fußball, Handball, Volleyball, Basketball, Turnen, Tennis, Mountainbiken, Klettern und Hockey. Hier ist die Verletzungsgefahr deutlich erhöht.
In den kommenden Wochen bietet das Verbundkrankenhaus folgende Informationsveranstaltungen im Rahmen des MedCafés an:
Am 07. Mai 2018, 18 Uhr in der Cafeteria des Franziskus Krankenhauses Linz
Oberarzt Dr. Achim Viktor: Herzschwäche – Was steckt dahinter und welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
Am 16. Mai 2018, 18 Uhr in der Cafeteria des Franziskus Krankenhauses Linz
Oberarzt Nikolaus Atzl: Instabilität der Wirbelsäule, angeboren, degenerativ, unfallbedingt.
Am 16. Mai 2018, 18 Uhr in der Cafeteria des Krankenhauses Maria Stern in Remagen
Chefarzt Dr. Temur Parulava: Darmkrebs ist heilbar
Am 24. Mai 2018, 18 Uhr in der Cafeteria des Franziskus Krankenhauses in Linz
Chefarzt Dr. Temur Parulava: Darmkrebs ist heilbar
Am 06. Juni 2018, 18 Uhr in der Cafeteria des Franziskus Krankenhauses Linz
Chefarzt Dr. Thorsten Luecke: Fibromyalgie - Kopfschmerzen: multimodales Konzept
Aus organisatorischen Gründen wird über eine Zusage unter 02644 55-3407 gebeten. Die Teilnahme ist auch ohne vorherige Anmeldung möglich.