01.10.2019 - 09:00

Der Spezialist für Endoprothetik und Wechseloperationen wechselt zum 1. Oktober 2019 von Dormagen an den Rhein

v.l.n.r.: Chefarzt Dr. Tobias Greiner und Stiftungsgeschäftsführer André Tillmann

Das Verbundkrankenhaus Linz-Remagen baut sein hochspezialisiertes Leistungsspektrum im Bereich der Orthopädie noch weiter aus. Das Krankenhaus konnte Herrn Dr. med. Tobias Benedikt Greiner gewinnen, der bisher leitender Oberarzt am Kreiskrankenhaus Dormagen war. Der erfahrene Orthopäde und versierte Operateur nimmt seine Tätigkeit als neuer Chefarzt am Verbundkrankenhaus Linz-Remagen am 1. Oktober 2019 auf und wird im Krankenhaus Maria Stern die Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie chefärztlich leiten. In seiner Begrüßung dankte André Tillmann, Geschäftsführer der Angela von Cordier-Stiftung, auch Herrn Dr. Altmann und Dr. Auen, die die Abteilung in Remagen vom Krankenhaus in Linz aus aufgebaut und geleitet haben. Aber nun sei aufgrund der sehr guten Entwicklung in Remagen die Zeit gekommen, dass ein Chefarzt fünf Tage vor Ort ist.  Zukünftig werden für die gesamte Chirurgie in Remagen Herr Dr. Greiner und Dr Parulava, Chefarzt der Allgemein und Viszeralchirurgie, verantwortlich sein. Für die Fachabteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie des Verbundkrankenhaus gilt, dass Dr. Greiner die chefärztliche Verantwortung gemeinsam mit Dr. Altmann und Dr. Auen trägt.     

 

Dr. Greiner ist Spezialist für Endoprothetik und Wechseloperationen (Revisionsendoprothetik). Dabei kann er pro Jahr, auf 250 Endoprothetik-Eingriffe, davon  80 Wechseloperationen, zurückblicken. Seine medizinische Ausbildung absolvierte der heute 42jährige an der Humboldt Universität Berlin (Charité) und an der Albertus Magnus Universität Köln. Für ein praktisches Jahr war unter anderem in der Chirurgie New York University Downtown Hospital. Später arbeitete er als Oberarzt Orthopädie-Koordinator und Organisator des „Endoprothetikzentrums der Maximalversorgung“ am St. Franziskus-Hospital Köln. Dort war er auch Hauptoperateur.

 

Bei seinem jetzigen Arbeitgeber war Dr. Greiner verantwortlicher Oberarzt für Endoprothetik und Revisionsendoprothetik. Auch dort hat er als Koordinator das „Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung“ aufgebaut und war Seniorhauptoperateur mit der Zusatzbezeichnung „spezielle orthopädische Chirurgie“, um nur einige Stationen seines beruflichen Werdegangs zu nennen.

 

Das Verbundkrankenhaus Linz-Remagen ist für Dr. Greiner der Wunscharbeitgeber. „Das Krankenhaus soll Endoprothetikzentrum werden“, so lautet eines seiner Ziele. „Ich habe bereits zweimal ein Haus zur Zertifizierung geführt. Das Verbundkrankenhaus Linz-Remagen ist nach Ansicht des neuen Chefarztes bestens auf den Zertifizierungsprozess vorbereitet. Es ist eines der Krankenhäuser, das sich auf die minimalinvasive Technik im Rahmen der Endoprothetik spezialisiert hat. Minimalinvasive Verfahren erfordern hochspezialisierte Operateure, modernste Technik, und erfahrenes Pflegepersonal.“  

Gemeinsam mit dem Krankenhaus Linz mit seinem ohnehin hochspezialisierten Spektrum auch die Orthopädie im Krankenhaus Remagen weiter auszubauen, dies sieht der Spezialist für den künstlichen Gelenkersatz als spannende Herausforderung. „Ich habe hier auch ein sehr gutes Team“, umreißt der Endoprothetik-Spezialist die Motivation zum Verbundkrankenhaus Linz-Remagen zu wechseln und ergänzt: „Wenn man etwas sehr lange macht und viel Erfahrungen gesammelt hat, bekommt man seine eigenen Vorstellungen und Ideen wie etwas optimiert werden kann.“ Die Patienten sollen wenig Schmerzen haben und sehr schnell wieder auf die Beine kommen, ist sein Credo. „Es ist beim Heilungsprozess enorm wichtig, dass die Patienten ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass sie nicht in erster Linie krank sind, sondern durch die OP mehr Lebensqualität zurückerhalten“, sagt Dr. Greiner. Bei älteren Menschen gehe es vor allem auch darum, dass sie möglichst lange ihre Selbstständigkeit erhalten, betont er. Bei Operationen gebe es ohnehin keine Altersbegrenzung. „Je nach Lebensphase geht es nur darum, die optimale Lösung zu finden.“

 

Die Lösungen seien Vielfältig. Auch vor Wechseloperationen sollten Patienten keine Angst haben. Eine Prothese habe eine Lebensdauer von ungefähr  15 Jahren. Im Laufe der Jahre gehe Knochensubstanz verloren. „Hier gibt es die Möglichkeit den Knochen aufzubauen. Beim Knie zum Beispiel kann Knorpel erfolgreich durch eine autologe Chondrozytentransplantation rekonstruiert werden. Im Rahmen des Eingriffs werden dem Patienten eigene Knorpelzellen entnommen, außerhalb des Körpers in einer Nährlösung vermehrt und anschließend in den Knorpeldefekt eingebracht“, schildert er eine der Möglichkeiten. Wichtig sei es jedoch, Operationen wo es irgend geht, zu vermeiden. Etwa bei der Arthrosebehandlung. „Durch die autologe Chondrozytentransplantation könnten Patienten wichtige Zeit gewinnen und Operationen unter Umständen Jahre nach hinten verschieben“, berichtet er aus seiner langjährigen Erfahrung.

 

 

Dr. Greiners Spezialgebiete sind der künstliche Gelenkersatz von Hüfte und Knie. „Die große Erfahrung auf dem Gebiet des künstlichen Gelenkersatzes sichert eine hohes Maß an Routine und eine sehr hohe Qualität bei Gelenkeingriffen jeglicher Art“, betont der Verwaltungsdirektor des Verbundkrankenhauses Linz-Remagen, Thomas Werner. „Wir freuen uns sehr, dass sich Dr. Greiner entschieden hat, unser Team zu verstärken.“