Schmerztherapie
Der Schmerz als eigener Krankheitswert
Sehr geehrte Patientinnen und Patienten,
in unserer Schmerztherapie, als ausgewiesene Fachabteilung für beide Standorte im Krankenhausplan Rheinland Pfalz, werden Patienten mit chronischen Schmerzen behandelt. Bei diesen Patienten hat der Schmerz seine eigentliche Warnfunktion verloren und einen eigenen Krankheitswert. Eine Schmerztherapie in einer besonderen Einrichtung ist stets dann erforderlich, wenn diese mit den Methoden der zunächst zuständigen einzelnen Fachgebiete nicht oder unzureichend erfolgreich ist oder war.
Sie kann nicht Aufgabe eines Fachgebietes sein, sondern muss in Zusammenarbeit von verschiedenen ärztlichen, psychologischen, physio- und ergotherapeutischen sowie pflegerischen Fachtherapeuten realisiert werden. Die Interdisziplinarität ist daher der Kern einer jeden Schmerzeinrichtung. Das Ziel ist es, diese Zusammenarbeit in vielfacher Weise zu realisieren.
Patienten sollen in der Regel von Beginn an von Ärzten verschiedener Fachgebiete sowie Psychologen und zeitnah auch von Physio- oder Ergotherapeuten je nach Art des Falles untersucht und behandelt werden. Auch während der Behandlung erfolgt ein regelmäßiger gegenseitiger Informationsaustausch und Absprachen durch wöchentliche Konferenzen und Visiten. Darüber hinaus sind monatliche Schmerzkonferenzen geplant, in denen besonders schwierige Fallkonstellationen in einem größeren Kreis auch mit auswärtigen Experten und Interessenten besprochen werden können.

Dr. med. Thorsten Luecke M.D.
Facharzt für Anästhesiologie und Chirurgie
Spezielle Schmerztherapie, Intensiv- und Notfallmedizin, Palliativmedizin, Suchtmedizin, Verkehrsmedizin, Biofeedback-Therapeut, Transfusionsmedizin, Transplantationsbeauftragter nach Curriculum der BÄK, Leitender Notarzt, Psychosomatische Grundversorgung (KV), Hypnosetherapie, OP-Manager BDA/DGAI, Zertifizierter Systemauditor, Fachkunde Geriatrie, Algesiologe DGS
Email: t.luecke@krankenhaus-linz.de
Unsere Leistungen
Unsere Behandlungsschwerpunkte untergliedern sich in folgende Bereiche:
- Unspezifische Rückenschmerzen (z.B. Postlaminektomiesyndrom)
- Muskelschmerzen (z.B. Myositiden, Fibromyalgie)
- Schmerzen des Gelenkapparates (z.B. Morbus Bechterew, Arthrose)
- Persistierende Schmerzen nach Trauma (z.B. Brüche, Operationen)
- CRPS (Sudeck-Syndrom, z.B. nach Bagatelltrauma)
- Deafferenzierungsschmerz (z.B. Phantomschmerz)
- Neuropathisches Schmerzsyndrom (z.B. Diabetes, Alkoholtoxisch)
- Systemische Schmerzen (z.B. HIV-Infektion, Sklerodermie)
- Rheumaschmerzen (z.B. PCP, Psoriasis)
- Kopfschmerzen (z.B. Migräne, Trigeminusneuralgie, Spannungskopfschmerz)
- Gesichtsschmerzen (z.B. Atypischer Gesichtsschmerz, Myarthropathie, Costensyndrom)
- Tumorschmerz (z.B. Mamma-Ca, Prostata-Ca)
- Medikamentöse Therapie
- TENS (Transcutane Elektrische Nervenstimulation)
- Blockaden-Regionalanästhesie (z.B. PDA-PCA)
- Manual- und Neuraltherapie
- Akupunktur
- Biofeedback
- Entspannungsübungen (Jacobson Hypnosetherapie)
- Testungen von Opiaten oder Rückenmarksstimulation
Die multimodale Schmerztherapie ist die modernste, wissenschaftlich fundierte Therapieform zur Behandlung von chronischen Schmerzzuständen. Grundlage dieser Therapieform ist das Verständnis von chronischem Schmerz als eigenständige Krankheit und bio-psycho-soziales Problem.
Das interdisziplinäre Behandlungsteam besteht aus speziell ausgebildeten Fachärzten, Psychologen und Ko-Therapeuten aus der Krankenpflege und Physiotherapie. Einmal pro Woche findet eine interdisziplinäre Teambesprechung statt, in der eine integrative Beurteilung des Therapieverlaufs der einzelnen Patienten und ggf. eine Abstimmung der einzelnen Therapeuten und Therapieformen stattfindet.
Eine multimodale Schmerztherapie ist bei Patientinnen und Patienten mit folgenden Problembereichen angezeigt:
- Chronische Schmerzerkrankung
- Mangelnder Erfolg ambulanter schmerztherapeutischer Maßnahmen
- Medikamentenabhängigkeit oder -fehlgebrauch
- Manifeste oder drohende Beeinträchtigung der Lebensqualität und/oder der Arbeitsfähigkeit
- Psychosoziale Beeinträchtigung
- Gravierende psychische Begleiterkrankung
- Gravierende somatische Begleiterkrankung
Das Therapieprogramm sieht in der vorliegenden Form eine Kombination von invasiven Therapiemaßnahmen:
- Gelenkinfiltrationen
- Leitungsanästhesien
- Regionalanästhesien
konservativen Therapiemaßnahmen:
- Physikalische Therapie
- Progressive Muskelentspannung
- Aufmerksamkeitslenkung
- Psychotherapeutische Begleitung
- TENS – Reizstromtherapie
- Biofeedback
- Psychoedukation – Hilfe zur Selbsthilfe
- Selbsthilfegruppe
und Sozialberatung in arbeitsrechtlichen und finanziellen Problemen vor.
Durch die Möglichkeit der Kombination von invasiven und konservativen Maßnahmen ist eine Steigerung der Wirksamkeit der einzelnen Therapieformen zu erwarten: durch die invasiven Maßnahmen kann, bei guter Indikationsstellung, eine sofortige und z. T. anhaltende Schmerzreduktion erzielt werden. Die dadurch erzielte Entkoppelung von körperlicher Aktivität und Schmerz unterbricht kurzfristig den Angst- / Vermeidungszykus und fördert damit längerfristig die Motivation, die Therapiemaßnahmen ambulant und in Eigenverantwortung weiterzuführen. Dies ist wiederum die Voraussetzung für die Unterbrechung der Schmerz-Chronifizierung und Förderung des Genesungsprozesses.
Zweitmeinungszentrum Rückenschmerz
Mit dem Versorgungsstärkungsgesetz erhalten Versicherte einen Rechtsanspruch auf eine unabhängige, ärztliche Zweitmeinung bei bestimmten mengenanfälligen, planbaren Eingriffen (§ 27 b SGB V Zweitmeinung)
Wir sind Zweitmeinungszentrum für folgende Krankenkasse:
- Handelskrankenkasse (HKK)
- Betriebskrankenkasse RWE (BKK RWE)
- Kaufmännische Krankenkasse – KKH
- BAHN BKK
- BKK PFALZ
Sie finden zu den folgenden Themengebieten ausführliche Informationen:
Schmerzzentrum DGS zertifiziert
Chronischer Schmerz Selbsthilfegruppe Linz
Gegenseitig helfen
Hilfe zur Selbsthilfe
Organisation/Kontakt: Andrea Braun
Bei Fragen: SHG_Linz-A.Braun@t-online.de

Standort
Franziskus Krankenhaus Linz
Magdalena-Daemen-Straße 20
53545 Linz am Rhein
Telefon: 02644 55-3612
E-Mail: schmerzambulanz@krankenhaus-linz.de

Standort
Krankenhaus Maria Stern Remagen
Am Anger 1
53424 Remagen
Telefon: 02642 28-3772
E-Mail: schmerztherapie@krankenhaus-remagen.de
Kontakt
Schmerzambulanz und Mulitmodale Schmerztherapie
Dr. med. Thorsten D. Luecke M.D.
Email: t.luecke@krankenhaus-linz.de
Fachpfleger Schmerztherapie
im Franziskus Krankenhaus
Andreas Behmer
Telefon: 02644 55-3612
Email: schmerzambulanz@krankenhaus-linz.de
Schmerztherapie
im Krankenhaus Maria Stern
Ramona Kühn
Anett Senger
Telefon: 02642 28-3772
Email: schmerztherapie@krankenhaus-remagen.de
Termin nach Vereinbarung : Dienstag bis Freitag von 9.00 - 14.00 Uhr

Kooperationspartner
Privatpraxen Dr. Scheib & Instituto Dr. Scheib
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Innovative Behandlung mit Ketamininfusionen in Kombination mit Hypnose, Psychotherapie, repetitiver Transkranieller Magnetstimulation (rTMS) und Neuromodulation.
Individualisierte, intensive Kurztherapien bei:
- Depressionen
- Burnout
- Angststörungen
- Zwangserkrankungen
- Sucht / Abhängigkeit
- chronischen Schmerzen
- anderen psychosomatischen Erkrankungen.
Dr. Scheib und sein Team sind Vorreiter im Feld der medizinischen Ketamintherapie in Europa. Begleitenden Behandlungen mit Hypnose, Psychotherapie, rTMS und Neurofeedback wirken dadurch deutlich besser. Damit entsteht ein wichtiges Zeitfenster, in dem intensiv mit den Patienten therapeutisch gearbeitet werden kann. Durch diese intensive Kurztherapie (ca. 10 Tage - 3 Wochen) wird eine dauerhaft anhaltende Verbesserung der Symptome erzielt. Selbst bei therapieresistenten Depressionen erzielen wir mit unserer Therapie schnelle und nachhaltige Ergebnisse.
Wir bieten ambulante und stationäre Behandlungen in einem angenehmen und absolut diskreten Ambiente in Berlin, München, Mallorca und Andalusien.