04.01.2018 - 10:00

Dr. med. Temur Parulava

Das Krankenhaus Maria Stern in Remagen erhielt auch für 2016 das begehrte Gütesiegel des Westdeutschen Darm-Centrums (WDC)

 Patienten mit Darmkrebserkrankungen können sich auf eine nachgewiesene sehr gute Qualität der medizinischen Versorgung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge im Verbundkrankenhaus verlassen.

Das Krankenhaus Maria Stern ist seit 2007 freiwilliges Mitglied im Westdeutschen Darm-Centrum und stellt seine Daten über die durchgeführten Dickdarmoperationen dem ständigen Qualitätsvergleich von etwa 100 Darmzentren im deutschsprachigen Raum zur Verfügung.

Jedes Jahr erfolgt eine neue Auswertung und Prüfung der chirurgischen Qualität. Ein externes unabhängiges Institut (WDC) begutachtet dabei Operationshäufigkeit, zielgenaue Indikation, Komplikationsraten, OP- und Dokumentationsqualität, langfristige Überwachung der einzelnen Patienten und die Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen.

Chefarzt Dr. Temur Parulava, Leiter der Abteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie am Verbundkrankenhaus Linz-Remagen, freut sich über die Auszeichnung.

„Das Gütesiegel zeigt die hervorragende Qualität, die mein Team im Verbundkrankenhaus tagtäglich leistet. Wir haben auch dieses Jahr eine sehr gute Entwicklung der chirurgischen Abteilung. Mir ist es ein großes Anliegen, den Bürgern in unserer Umgebung auch in Zukunft eine moderne und ganz individuelle chirurgische Therapie anbieten zu können.

Die hervorragende Qualität unserer Behandlung bei komplexen bauchchirurgischen Eingriffen ist auch unser langfristiges Ziel. Diese gute Qualität unserer Abteilung scheint sich durchzusetzen, so dass zunehmend Patienten auch aus größerer Entfernung zu uns kommen. Wir erweitern sukzessive unsere Behandlungsbreite und wollen dabei weiterhin jedem Patienten eine ganz individuelle Therapie und Betreuung anbieten. Da sehe ich einen ganz großen Vorteil eines kleineren Krankenhauses wie hier in Remagen und in Linz. Bei jedem komplexeren Eingriff wird die gesamte Expertise unserer Klinik eingesetzt. Nicht zuletzt möchte ich mich bei den niedergelassenen Kollegen für die tolle Zusammenarbeit bedanken." 

Die Tumorerkrankungen sollen nach den Richtlinien der medizinischen Fachgesellschaften an Krankenhäusern durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Internisten, Chirurgen, Onkologen, Pathologen und Strahlentherapeuten behandelt werden.

Hierfür wurde in Remagen bereits 2009 eine sogenannte Tumorkonferenz eingeführt: Eine große Medizinergruppe, die jeden einzelnen Fall mit einer Tumorerkrankung regelmäßig bespricht und die Behandlung für die stationäre und spätere Therapie entsprechend den aktuellen Leitlinien festlegt.

Hierzu gehören die jeweiligen Fachärzte der Chirurgie und Inneren Medizin aus beiden Krankenhäusern sowie Experten im Bereich der Strahlentherapie und die am Krankenhaus niedergelassenen Onkologen. Daneben sind auch Ärzte aus den Bereichen Pathologie, Radiologie, niedergelassene Gastroenterologie und  Gynäkologie anwesend.

Patienten profitieren nicht nur von der umfassenden medizinischen Versorgung, sondern haben den großen Vorteil, dass zeitaufwendige Arztbesuche bei den verschiedenen Fachärzten vermieden werden und Diagnostik und Therapie möglichst schnell beginnen können. Denn nicht mehr der Patient kommt zum Arzt, sondern die Ärzte kommen für den einzelnen Patienten zusammen.