18.07.2018 - 10:00

Die Fachabteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie ist von der deutschen Hernien Gesellschaft (DHG) mit dem Siegel „Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie“ ausgezeichnet

von li nach re: Dr. Temur Parulava und Dr. Ralf Friedrich

 

Dr. Temur Parulava (Chefarzt Abteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie des Verbundkrankenhauses Linz-Remagen) freut sich zusammen mit seinen Oberärzten Dr. Neven Mestrovic, Dr. Ralf Friedrich und Dr. Christian Mihatsch, dass die Behandlung von Bindegewebsbrüchen, wie z.B. Leisten-, Nabel- oder Zwerchfellbrüchen (Hernien) in den Kliniken den neuen weltweit gültigen Leitlinien entspricht.  Die Behandlung erfolgt dabei zunehmend in minimal-invasiver Technik.

„Für den Erhalt des Qualitätssiegels mussten wir die erforderliche Anzahl von Bruchoperationen im Jahr nachweisen und an der Qualitätssicherungsstudie Herniamed teilnehmen. Dabei handelt es sich um verschiedene Arten von Hernien mit teils komplexer Behandlung, sei es in der Leiste, an der Bauchwand oder am Zwerchfell. Für die Teilnahme an der Studie benötigen wir die schriftliche Einwilligung der Patienten, damit wir deren Daten zur Qualitätssicherung weiterleiten können. Sämtliche Operationsmethoden, Materialien, Probleme und Langzeitergebnisse werden erfasst“, beschreibt Dr. Parulava die Vorgehensweise und sieht auch Vorteile für die Patienten: „Im Rahmen dieser Qualitätsstudie wird jeder Patient über den Hausarzt oder die Praxis oder das Krankenhaus in bestimmten Abständen nach einem, nach fünf und nach zehn Jahren nachuntersucht, damit man die Langzeitergebnisse prüfen kann“.

Leistenbrüche sind ein typisches Männerleiden. Insgesamt werden etwa 250.000 Menschen jährlich in Deutschland daran operiert. Die Operation ist damit in den Industrieländern die häufigste allgemeinchirurgische Operation.

„Wir haben für die verschiedenen Leistenbrucharten auch jeweils das passende modernste Netz vorrätig und können sie mit verschiedenen Operationsverfahren anwenden“, beschreibt Oberarzt Dr. Mestrovic das aktuelle Vorgehen. „Die seit Jahren verwendete moderne minimal-invasive Technik des Netzeinbaus hat das Auftreten von sogenannten Rezidiven (erneuter Bruch nach einer Operation) deutlich verringert und die Lebensqualität der Patienten verbessert."

Das Qualitätssiegel umfasst dabei auch die Behandlung von sämtlichen komplexen Hernien, die auftreten können. Insbesondere die Zwerchfellbrüche, die sich häufig mit dem Symptom des Sodbrennens bemerkbar machen, werden zuletzt wieder viel häufiger in schonender, minimal-invasiver Technik versorgt.

"Wir haben an unseren beiden Standorten den Vorteil, dass wir sämtliche Techniken der modernen Hernienversorgung beherrschen und damit auch die neuen weltweit gültigen Leitlinien problemlos erfüllen. Dies unterziehen wir der ständigen Qualitätskontrolle, so dass diese Auszeichnung, die wir inzwischen seit mehreren Jahren regelmäßig bekommen, mich besonders freut" resümiert Chefarzt Dr. Parulava.

Jeder Patient kann problemlos eine unverbindliche Beratung in den speziellen Sprechstunden an beiden Standorten erhalten.