21.05.2019 - 11:00

Chefarzt Dr. med. Temur Parulava

 

Linz-Remagen. Das Verbundkrankenhaus Linz-Remagen setzt auf Spezialisierung, um die bestmögliche, individuell auf den Patienten zugeschnittene Versorgung zu garantieren. Im Franziskus Krankenhaus Linz und im Krankenhaus Maria Stern Remagen, den beiden Häusern des Verbundkrankenhauses, geht man diesen Weg seit zwei Jahren konsequent. So ist die Abteilung für Viszeralchirurgie und Tumorchirurgie Darmkrebszentrum mit Qualitätssiegel. Die Klinik ist Hernienzentrum und wurde mit dem Siegel „Qualitätsgesicherte  Hernienchirurgie“ ausgezeichnet. Die Abteilung Thoraxchirurgie gehört mittlerweile zu den wenigen Einrichtungen, die auch komplexe Eingriffe im Rahmen der onkologischen Chirurgie, der septischen Thoraxchirurgie oder der Emphysembehandlung durchführen kann. In Linz hat man sich im Bereich der Inneren Medizin auf die Pneumologie spezialisiert. Bei der Lungenfunktionsdiagnostik kann das Haus sozusagen „High End“ Medizin anbieten. Außerdem ist Linz eines der größten Weaningzentren in Rheinland-Pfalz und ist als solches auch im Krankenhausplan Rheinland-Pfalz aufgenommen.

„Die Bündelung von Kompetenzen sichert Patienten eine maximal hohe Behandlungsqualität. Häuser mit Spezialisierungen verfügen durch die hohe Zahl an ähnlich gelagerten Fällen außerdem über mehr Erfahrung. Diese steigt, wenn eine Behandlung häufig durchgeführt wird, also in Häusern, die durch die Spezialisierung hohe Fallzahlen aufweisen“, erläutert Dr. med. Temur Parulava, Facharzt für Chirurgie und Viszeralchirurgie, der auf Minimal-Invasive Chirurgie, onkologische Kolorektalchirurgie und Kolo- Proktologie spezialisiert ist.

Vor rund zwei Jahren hat Dr. Parulava die Leitung der Allgemein- und Viszeralchirurgie (Bauchchirurgie) des Verbundkrankenhauses Linz-Remagen übernommen. In dieser Zeit hat sich viel getan. „Als ich anfing, gab es einen Oberarzt. Jetzt sind es fünf, die ihr Know How hier einbringen. Obwohl, oder auch gerade weil, das Verbundkrankenhaus ein eher kleineres Krankenhaus ist, lockt die Bündelung von Fachkompetenz hochspezialisierte Experten an den Rhein. Unsere beiden Kliniken sind außerdem maximal technisch ausgestattet. An nur wenigen Häusern gibt es derart optimale Bedingungen“, sagt Dr. Parulava, der zuvor unter anderem Oberarzt der Klinik für Chirurgie – Allgemein- und Visceralchirurgie am St. Franziskus-Hospital in Köln war, die in dieser Zeit als „Kompetenzzentrum für chirurgische Koloproktologie“ zertifiziert wurde.

Für komplizierte Eingriffe wie Darmkrebsoperationen, und vor allem Operationen an der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) oder der Schilddrüse sei eine Spezialisierung von Kliniken unabdingbar. Diese Operationen gehören zu den anspruchsvollsten Eingriffen in der Bauchchirurgie. Dr. Parulava und sein Team sind genau auf die diese komplizierten Eingriffe spezialisiert „Wir sind so hochspezialisiert und technisch so hervorragend ausgestattet, dass wir in beiden Häusern des Verbundkrankenhauses, in Linz und in Remagen, diese hochkomplexen Eingriffe durchführen können“, hebt Dr. Parulava hervor. Das Verbundkrankenhaus gehört außerdem zu den wenigen Kliniken in Deutschland, die die aufwändigen Operationen an der Bauchspeicheldrüse in der minimal-invasiven (endoskopischen) Technik den Patienten anbieten kann.

Derzeit wird im Verbundkrankenhaus eine Abteilung Schilddrüsen und Nebenschilddrüsenchirurgie aufgebaut. Seit Januar hat der bekannte Schilddrüsenspezialist, Dr. med. Alexander Hatzis seine Tätigkeit als Sektionsleiter der Schilddrüsenchirurgie  aufgenommen. „Wir verfügen mit dem Neuromonitoring über eine Medizintechnik, die solche Operationen so sicher wie möglich macht. Schilddrüsenoperationen beinhalten einige spezifische Risiken. Durch dieses Gerät, kann der Stimmbandnerv während der Operation sicher identifiziert und mögliche Beschädigung verhindert werden. Außerdem setzen wir bei der Operation moderne Gefäßversiegelungssysteme ein, die eine nahezu blutungsfreie Schilddrüsenoperation ermöglichen“, erläutert Dr. Parulava.

Eine besondere Stärke des Verbundkrankenhauses, die den Patienten zugutekommt, ist die enge Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Fachabteilungen. „Art und Umfang der Diagnostik werden interdisziplinär abgestimmt. Es wird ein gemeinsames Behandlungskonzept erstellt und komplexe Krankheitsbilder fachübergreifend betreut“, sagt Dr. Parulava, der den Vorteil einer überschaubaren, hochspezialisierten Klinik  auch darin sieht, dass Patient und Ärzteteam eng zusammenarbeiten. „Es ist nicht anonym, wie in großen Häusern. Der Patient kennt seinen Operateur von Anfang an. Es kann im persönlichen Kontakt Vertrauen aufgebaut werden.“

Patienten müssen sich auf die Qualität der medizinischen Versorgung und die Notwendigkeit der entsprechenden Behandlung verlassen können, ist das Credo im Verbundkrankenhaus. „Deshalb bauen wir die medizinische, hochspezialisiertes Leistungsspektrum immer weiter aus“, betont der Chefarzt. Die Spezialisierungen des Verbundkrankennhauses noch mehr bekannt zu machen, sei eine weitere Herausforderung. „Es ist von Vorteil, wenn Menschen wissen, wo sie, wenn es darauf ankommt, kompetente Hilfe bekommen. Die Suche nach den Spezialisten kann im Ernstfall sehr belastend sein.“