22.06.2020 - 16:00

Chefarzt Dr. Tobias Greiner

Wenn die Entscheidung zum Gelenkersatz gefallen ist, blicken Arzt und Patient nicht selten auf einen jahrelangen gemeinsamen Weg zurück.

So individuell wie der Leidensweg des Patienten ist, so intensiv sollte auch das Vertrauen zu seinem Operateur sein. Auch wenn Dr. Tobias Greiner als Chefarzt erst ein dreiviertel Jahr im Krankenhaus Remagen tätig ist, begleitete er bereits über 100 Patienten auf diesem Weg. „Gerade wenn man seine Patienten noch nicht so lange kennt, schätzt man das Vertrauen was einem entgegen gebracht wird.“ Sowohl bei der ersten Versorgung und im Besonderen beim Wechsel von Prothesen kann er auf einen breiten Erfahrungsschatz zurückgreifen.

Mit der Fusion der beiden Krankenhäuser in Remagen und Linz vor einigen Jahren begann der Aufbau der neuen Fachabteilung Orthopädie & Unfallchirurgie in Remagen und die Spezialisierung auf Gelenkerhaltende Maßnahmen sowie Gelenkersatz. Vergangenes Jahr übernahm Dr. Tobias Greiner als Chefarzt die Leitung der eigenständigen Abteilung am Standort Remagen mit dem Ziel hier vor Ort ein Endoprothetik-Zentrum aufzubauen. „Auf den bereits guten Grundlagen konnte ich aufbauen und das bestehende Repertoire, die Standards und damit die Patientensicherheit weiterverbessern. Fachkompetenz direkt vor Ort, kurze Wege und eine Vernetzung zwischen stationärer und ambulanter Versorgung, davon profitieren die Patienten der Region“, berichtet der Experte für Gelenkersatz.

Dr. Greiner ist Spezialist für Endoprothetik und Wechseloperationen (Revisionsendoprothetik). Seine medizinische Ausbildung absolvierte der heute 42jährige an der Humboldt Universität Berlin (Charité) und an der Albertus Magnus Universität Köln. Für ein praktisches Jahr war unter anderem in der Chirurgie New York University Downtown Hospital. Später arbeitete er als Oberarzt Orthopädie-Koordinator und Organisator des „Endoprothetikzentrums der Maximalversorgung“ am St. Franziskus-Hospital Köln. Dort war er auch Hauptoperateur.

„Es ist beim Heilungsprozess enorm wichtig, dass die Patienten ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass sie nicht in erster Linie krank sind, sondern durch die OP mehr Lebensqualität und damit Selbstständigkeit erhalten“, betont Dr. Greiner. Bei Operationen gebe es ohnehin keine Altersbegrenzung. „Je nach Lebensphase geht es nur darum, die optimale Lösung zu finden.“

Die Lösungen sind vielfältig. Die Endoprothetik hat sich in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt. Neue Werkstoffe, wie zum Beispiel Keramik und Polyethylen, werden immer besser verträglich und haltbarer. Bei Hüft- und Knieprothesen betragen die Wechselintervalle mittlerweile fünfzehn Jahre und länger. Vor Wechseloperationen brauchen Patienten keine Angst mehr zu haben.