02.07.2020 - 10:00

Sage und schreibe 28 Jahre ist es her, seit dem ersten Arbeitstag von Monika Adorf. „Ich weiß noch genau, wie der damalige Verwaltungsdirektor Leonards mich eingestellt hat“. Seitdem hat sie einige Abteilungen durchlaufen und gilt als eine der letzten „Allrounderinnen“ des Remagener Krankenhauses.

Ihre Ausbildung zur Krankenschwester absolvierte die gebürtige Mayenerin im Krankenhaus in Andernach, ehe sie als Zeitsoldatin für 10 Jahre im Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz tätig war und dort als eine der ersten Pflegekräfte in Rheinland-Pfalz die Weiterbildung zur Hygienefachkraft absolvierte. Da man ihr zu der damaligen Zeit keine entsprechende Stelle bei der Bundeswehr anbieten konnte, wechselte sie 1992 nach Remagen, wo die Verantwortlichen des Krankenhauses bereits die Wichtigkeit und zunehmende Bedeutung der Krankenhaushygiene erkannten und mit der vorliegenden Bewerbung von Frau Adorf die Gunst der Stunde nutzten. Zunächst in Doppelfunktion als Hygienefachkraft und Leitung einer chirurgischen Station, im laufenden Jahr dann als Hygienefachkraft und Mitarbeiterin des Sozialdienstes.

„Sie ist zweifelsohne die gute Seele des Hauses und kümmert sich auch ungeachtet ihrer Berufsbezeichnung um alle sonstigen anfallenden Aufgaben zu jeder Tageszeit gewissenhaft“; sagt Silvia Werner als langjährige Arbeitskollegin über sie.

„Wenn man wusste Monika Adorf ist da, dann war man sich eines reibungslosen Ablaufes sicher. Es ist zweifellos, dass man obwohl man weiß, was sie alles für das Haus getan hat, erst richtig spürt, was für eine Menge an Arbeit und Erfahrung sie täglich in dieses Haus gelegt hat, wenn sie weg ist“, so die Krankenhaushygienikerin Anke Steffek.

Neben ihren unterschiedlichen beruflichen Aufgaben engagierte sich Frau Adorf zudem über 10 Jahre als Vorsitzende der Mitarbeitervertretung und setzte sich für die Belange der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Ganz besonders wichtig und ein großes Herzensanliegen ist ihr der soziale Zusammenhalt im Krankenhaus, den sie unter anderem mit der Organisation und Durchführung von 50 Betriebsausflügen, wie zum Beispiel nach Rom, Pisa oder Venedig, über insgesamt 28 Jahre förderte.

Eigentlich wäre die offizielle Verabschiedung von Frau Adorf bereits im März dieses Jahres gewesen. Da die Folgen und Auswirkungen der Corona-Pandemie zum damaligen Zeitpunkt jedoch nicht absehbar waren, war es für sie auch hier wieder einmal selbstverständlich ihr Krankenhaus zu unterstützen und so verschob sie kurzerhand den (Un-)Ruhestand um drei Monate nach hinten.

An ihrem letzten Arbeitstag Ende Juni wurde Frau Adorf im Kreise des Ärztlichen Direktors Dr. Michael Neubrand, dem Pflegedirektorium unter Thorsten Dörholt und Manuela Ruhlandt, den Beauftragten der Angela-von-Cordier Stiftung Sr. Luise Leonhardt und Silvia Werner sowie vielen Kolleginnen und Kollegen verabschiedet.

Dr. Neubrand lobte sie als ein Stützfeiler des Hauses, dessen Last es nun auf verschiedene Schultern zu verteilen gilt. Pflegedirektor Dörholt bedankte sich im Namen des Verbundkrankenhauses für die langjährige Treue und Verbundenheit zum Krankenhaus Maria Stern und persönlich, denn neben ihren vielen Aufgaben und Tätigkeiten war sie zudem noch als Abwesenheitsvertretung und Rechte Hand der Pflegedirektion auch hier über viele Jahre eine große Unterstützung.

„Ich habe jahrzehntelang für das Krankenhaus gelebt. Natürlich gab es viele Höhen und Tiefen, aber es kam mir so vor, als sei das Haus hier meine Familie“, so Monika Adorf zum Abschluss ihrer Verabschiedung.