07.04.2021 - 10:00

Auszubildende zu Gesundheits- und Krankenpfleger(innen) werden intensiv auf den Berufsalltag vorbereitet

Verantwortung übernehmen und bereit werden für morgen: Die Aufgabengebiete der Gesundheits- und Krankenpflege werden immer umfangreicher, da wird die Eigenverantwortung und –organisation ein zentraler Grundsatz – gerade auch durch die aktuelle Zeit.

 

Es gibt Aspekte, die nur im Praxiseinsatz gelernt bzw. erlebt werden können: Hand in Hand arbeiten mit den Ärzten, der Seelsorge, dem Labor, der Küche, der Materialversorgung, der Verwaltung und physikalischer Therapieabteilung.

 

Trotz Corona oder gerade in dieser aktuellen Situation wurde mit dem etablierten Projekt „Schülerstation“ den Schüler und Schülerinnen des letzten Ausbildungsjahres zwei Wochen im März die Möglichkeit gegeben, ihre Kenntnisse erstmals eigenständig und eigenverantwortlich unter „realen Bedingungen“ einzusetzen und die Patienten von der Aufnahme bis zu Entlassung zu versorgen. In diesem Jahr wurde dies am Standort Linz auf einer interdisziplinären Station durchgeführt, da insbesondere hier die pflegerischen und medizinischen Fachkenntnisse verschiedener Fachdisziplinen anzuwenden sind. Das zu behandelnde Krankheitsspektrum reicht von internistischen Erkrankungen über orthopädische Operationen, Baucheingriffen bis hin z.B. zu Erkrankungen der Schilddrüse, im wahrsten Sinne von Kopf bis zum Fuß.

 

Neben Durchführung der pflegerischen Grund- und Behandlungspflege sowie Beratung der Patienten gehörten zahlreiche Tätigkeiten zu den Aufgaben der Auszubildenden, die der Patient oder seine Angehörigen normalerweise nicht sieht: Einhaltung des festgelegten Organisationssystems, der Arbeitsabläufe und -pläne sowie hausinterner Regelungen, gesetzlicher Bestimmungen und Vorschriften, Koordination des Stationsablaufs und der Bettenbelegung, Erstellung der Dienstpläne, Organisation der Zuständigkeiten, Leitung der Schicht, Planung und Bewertung der pflegerischen Maßnahmen, Bestellungen von Medikamenten und Verbrauchsmaterialien uvm..

 

Mindestens eine examinierte Pflegekraft diente als Ansprechpartner, arbeitete allerdings nicht im Stationsbetrieb mit, sondern blieb im Hintergrund und agierte nur bei Bedarf, stand für Informationen zur Verfügung und kontrollierte die behandlungspflegerischen Maßnahmen.

 

Auf ihren Einsatz auf der Schülerstation freuten sich Jessica Asmus, Luca Bamberger, Tristan Björkskog-Müller, Adaeze Chikeluba, Andrada Wichmann, Janina Hemmersbach, Janine Hommerich, Jessica Zrieschling, Sebastian Jessen, Lucas da Costa Kurth, Lilo Winzer, Madeleine Kosala, Laura Kutzner, Lisa Laudien, Sophie Laudien, Maren Oberländer, Lucia Österheld, Verena Rauchhaus, Lisa Schieweling, Elvira Schwarzkopf, Nele Theisen, Svenja Wirtz, Amy Bahr und Celine Euler. Begleitet wurden sie von der Praxisanleiterin Ricarda Bonn und den Praxisanleiterinnen der Pflegestation im Krankenhaus Linz.

 

Pflegedirektor Thorsten Dörholt und Schulleiterin Sabine Czerwinka sind sich einig: „Bei der Ausbildung zur/zum Gesundheit- und Krankenpfleger/in handelt es sich um einen extrem umfangreichen, sehr anspruchsvollen und abwechslungsreichen Beruf. Dieses Projekt bietet eine gute Gelegenheit, die vielfältigen Tätigkeiten unter realen Bedingungen einzustudieren und erstmalig die große Verantwortung, welche die Pflegekräfte tragen, in Gänze kennenzulernen. Die Auszubildenden sind damit auf die kommende Zeit als Examinierte Pflegekräfte bestens vorbereitet.“

 

Die bisherigen sehr positiven Erfahrungen zeigen, dass das gemeinsame berufliche Wirken nicht nur den angehenden Gesundheits- und Krankenpflegekräften Spaß und Freude bereitete, sondern vor allem auch die Patienten mit großem Interesse ihre Teilnahme am Projekt erlebten und dieses unterstützten.

 

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